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Hoffentlich ist es bald zu Ende

Roman | Elizabeth Strout: Am Meer

Was bleibt, wenn die bisherigen Gewissheiten wegbrechen und eine unvorhergesehene Isolation Freundschaften und Familienbande in Frage stellt? Elizabeth Strouts neuer Roman Am Meer spielt zur Zeit des Lockdowns und hätte ein beklemmendes Kammerspiel werden können – wenn nicht eine grundlegende Wärme und Güte dieses Werk durchziehen würde. Von INGEBORG JAISER

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#Offline

Jugendbuch | Sofia Lapuente und Jarrod Shusterman: RETRO

Soziale Medien sind eine Supermöglichkeit sich zu vernetzen, die vor allem junge Menschen schätzen. Social Media können aber auch großen Schaden anrichten, Menschen erniedrigen und sogar beinahe zerstören. Eine Erfahrung, mit der Luna klarkommen muss. Von ANDREA WANNER

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Beacon to the world

TITEL-Textfeld | Wolf Senff: Beacon to the world

Mit stolzgeschwellter Brust nennt er seine Gegenwart Neuzeit, sich selbst kühn einen Homo sapiens und nimmt dennoch die vernichtenden Abläufe nicht wahr.

Wie ist das möglich, Gramner?

Der Mensch kann die Augen schließen, rein physisch, die Lider herunterklappen, Augen zu, und allem Anschein nach ist sein Geist ähnlich eingerichtet, seine Wahrnehmung kann hellwach, doch kann auch auf Null geschaltet sein.

Und wovon soll das abhängig sein?

Das ergibt Sinn, oder? Vor einem Anblick, der ihn quält, schließt er unwillkürlich die Augen, und auch seine Wahrnehmung sperrt sich gegen bestimmte Dinge, er tabuisiert sie.

Er will etwas nicht wahrhaben?

Er neigt dazu, manche Dinge nicht wahrzuhaben, Ausguck, zum Beispiel nimmt er nur in Ansätzen wahr, daß der Planet leidet, die Lebensgrundlagen gehen verloren, er verzeichnet die Symptome, er schweigt sich aus über Ursachen.

Er tut, was er kann.